Ehe retten – So lösen Sie Ihre Eheprobleme

Konkrete Tipps und Ratschläge, wie Sie Ihre Ehe retten können

Das Erfolgsgeheimnis einer harmonischen Ehe besteht darin, in einer Ehekrise nicht gleich aufzugeben, sondern die Eheprobleme mit der richtigen Vorgehensweise zu lösen.

Ist es möglich, Ihre Ehe zu retten?

1. In welchem Zustand befindet sich Ihre Ehe?

Wählen Sie aus, welcher Zustand am besten auf Ihre Ehe zutrifft.

 

Haben Sie das Gefühl, dass in Ihrer Ehe nicht mehr alles rund läuft? Vielleicht haben Sie sogar Angst vor einer Scheidung, von der heutzutage sehr viele Ehen betroffen sind.

Sie möchten Ihre Ehe retten, wissen aber nicht genau, wie Sie das anstellen sollen?

Mit der richtigen Vorgehensweise können Sie es schaffen, Ihre Ehe zu retten und dauerhaft harmonisch zusammenzuleben, egal wie hoffnungslos Ihre momentane Situation zu sein scheint. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die besten Strategien, mit denen Sie Ihre Ehe retten können.

Unternimmt man nichts gegen die Eheprobleme oder setzt falsche Maßnahmen um, werden die Eheprobleme mit der Zeit immer größer. Irgendwann lebt man nur noch nebeneinander her oder streitet sich. Dann kann es schnell passieren, dass der Ehemann oder die Ehefrau immer unzufriedener wird oder gar fremdgeht.


Doch unabhängig davon, wie weit fortgeschritten die Eheprobleme bei Ihnen sind, können und sollten Sie mit der richtigen Vorgehensweise Ihre Ehe retten.

Eheprobleme schleichen sich in den meisten Fällen nach und nach in die Ehe ein.

Denn häufig nehmen die Ehepartner die Ehe als selbstverständlich hin und keiner bemüht sich, die Eheprobleme zu lösen. Stattdessen gibt man unbewusst dem Ehepartner die Schuld oder glaubt, dass man doch nichts ändern kann. Dadurch werden die Eheprobleme mit der Zeit immer größer. In den meisten Fällen führt dann eine solche Haltung dazu, dass die Ehe geschieden wird.

Ehe retten
Abb. 1: Mit dem richtigen Wissen können Sie auch in scheinbar hoffnungslosen Situationen Ihre Ehe retten

Dabei ließen sich die Eheprobleme häufig schon durch kleine bewusste Änderungen im Verhalten gegenüber dem Ehepartner schrittweise verbessern und aus der Welt schaffen. Denn es gibt bestimmte Dinge, die Sie tun sollten, um Ihre Ehe zu retten, und Dinge, die zu einer Scheidung führen können und die Sie deshalb auf keinen Fall tun sollten.

Die folgenden Eheprobleme und falschen Verhaltensweisen führen typischerweise zu immer größer werdenden Problemen in der Ehe:

  • Streit über Kleinigkeiten
  • Unkenntnis der wahren Gründe für die Streitereien
  • Probleme werden aus Angst vor einer negativen Reaktion oder aus Scham verschwiegen
  • Man geht fälschlicherweise davon aus, dass der Ehepartner weiß, was man möchte
  • Grenzen werden nicht richtig benannt oder respektiert
  • Man stellt über die Taten des Ehepartners negative Vermutungen an
  • Kritik wird falsch geäußert und es wird falsch auf Kritik reagiert
  • Man hält den Ehepartner für selbstverständlich und ist sich einander zu sicher
  • Man lebt sich immer weiter auseinander, ohne aktiv gegenzusteuern
  • Das Gefühl geht verloren, dass Ihre Ehe etwas ganz Besonderes ist
  • Sie stecken in einer gefährlichen Routine fest

E-Mail einer Leserin:

"Endlich ist das Thema Scheidung vom Tisch und wir sind wieder ein richtiges Ehepaar. Nachdem wir uns fast nur noch gestritten haben und unser Liebesleben den Namen nicht mehr verdient hat, konnte ich endlich eine Wende einleiten, dank Ihrer Ratschläge. Sonst wäre ich jetzt vermutlich geschieden. Herr Schönfeldt, Sie sind wirklich ein Experte auf Ihrem Gebiet. Ich hätte nie gedacht, dass es wirklich funktioniert. Ich kann Ihnen gar nicht sagen wie glücklich ich jetzt bin."

Dann habe ich die gute Nachricht für Sie, dass es heutzutage viele bewährte Methoden gibt, wie Sie dieses Problem wieder in den Griff bekommen können oder es gar nicht erst soweit kommen lassen.

Eheprobleme gibt es in fast jeder Ehe – 50% aller Ehen in Deutschland werden geschieden

Mir ist an dieser Stelle besonders wichtig, Ihnen zu sagen, dass Sie mit Ihrem Problem nicht alleine sind. Eheprobleme haben häufig dieselben Ursachen und kommen in fast jeder Ehe früher oder später einmal vor. Nicht ohne Grund werden in Deutschland etwa 50% aller Ehen wieder geschieden.

Es muss aber nicht dazu kommen, dass Sie sich scheiden lassen, wenn Sie nur genau wissen, was zu tun ist und was es zu beachten gilt, um die Ehe retten zu können. Denn es gibt Wege, den unterschiedlichen Eheproblemen, die sich innerhalb einer Ehe ergeben, zu begegnen.

Scheidung
Abb. 2: Fast 50% aller Ehen in Deutschland werden geschieden

Da etwa die Hälfte aller Ehen geschieden werden, sollten sich auch zufriedene Ehepaare damit beschäftigen, wie sie eine dauerhaft harmonische Ehe führen können. Denn auch in solchen Ehen besteht langfristig die Gefahr, dass Eheprobleme aufkommen, die zu einer Scheidung führen können.

Die Erfahrung zeigt, dass bestimmte Verhaltensweisen und typische Fehler häufig zum Scheitern einer Ehe führen. Doch wenn man diese Verhaltensweisen und Fehler kennt und weiß, wie man sich richtig verhalten muss, können Sie nicht nur Ihre Ehe retten, sondern genau die harmonische und erfüllte Ehe aufbauen, die Sie sich immer gewünscht haben.

Im Grunde kann man sagen, dass Eheprobleme für die meisten Ehepaare ganz einfach dazugehören. Die entscheidende Frage ist, wie Sie damit umgehen und was Sie daraus machen.

Führen die Eheprobleme dazu, dass Ihre Ehe scheitert oder führen die Eheprobleme dazu, dass Sie diese lösen werden und zu einem besseren und harmonischeren Miteinander finden?

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie eine Scheidung verhindern können, lesen Sie den folgenden Artikel:
Wie Sie eine Scheidung verhindern

Trennungsgründe vermeiden und die Ehe retten

Hinter den oftmals genannten Gründen für eine Trennung steckt bisweilen eine Ursache, die noch anderswo zu verorten ist. Die im Folgenden dargestellten Trennungsgründe illustrieren beides – Gründe und mögliche tieferen Ursachen – und es werden Wege aufgezeigt, wie Sie Ihre Ehe retten können.

Fremdgehen des Ehepartners

Die seelische Verletzung, die Enttäuschung und der Vertrauensverlust durch einen Seitensprung, die der betrogene Ehepartner erlebt, ist meistens so groß, dass am Ende die Trennung kaum zu verhindern ist. Durch das Fremdgehen eines Ehepartners wird die Ehe in ihren Grundfesten erschüttert. Es stellt sich für den Betroffenen die Frage, auf welchen Menschen und worauf er sich überhaupt noch verlassen kann.

Nicht immer aber ist die Schuldfrage in einem solchen Fall ganz eindeutig zu beantworten. Auch der Betrogene sollte sich überlegen, was in der Beziehung falsch gelaufen ist, und was möglicherweise auch er selbst dazu beigetragen haben kann, dass es zu dieser Situation gekommen ist.

Man ist unglücklich in der Ehe

Wie man sich selber fühlt, liegt in der eigenen Verantwortung. Dem Ehepartner die Verantwortung dafür zu geben, ist der falsche Weg. Wenn Sie Ihre Ehe retten wollen, müssen Sie Ihre Einstellung diesbezüglich ändern.

Viel wichtiger ist es, zu lernen, wie man auch ohne den Ehepartner ein erfülltes Leben führen kann. Das bedeutet natürlich nicht, dass man diesen nunmehr von seinen Plänen und Zukunftsvorstellungen ausgrenzen soll. Es bedeutet vielmehr, dass man sich von dem Ehepartner hinsichtlich des eigenen Wohlbefindens nicht vollkommen abhängig machen darf.

Wenn Sie unglücklich in der Ehe sein sollten, erfahren Sie mehr dazu in dem folgenden Artikel:
Unglücklich in der Ehe

Der Ehepartner hört nie zu

Dies ist ein häufiges Problem. Vor allem von Frauen hört man häufig diese Klage. Die Männer reagieren in der Regel folgendermaßen: „Natürlich höre ich dir zu!“

Aber funktioniert das wirklich? Kaum vorstellbar, dass die Frau darauf erwidert: „Stimmt, ich habe mich geirrt. Verzeih mir!“ Dennoch reagiert man auf immer dieselbe Weise, obwohl es zu nichts führt. Nun gilt es zu fragen, ob es Sinn macht, ein Problem mit einer Methode lösen zu wollen, die erwiesenermaßen sinnlos ist.

Weitere Informationen, wenn Ihr Mann Sie ignorieren sollte, finden Sie in dem folgenden Artikel:
Mein Mann ignoriert mich

Angst vor der Nähe und vor einer tieferen Bindung

Diese Angst verhindert eine echte Bindung, mithin eine seelische Intimität zwischen den Ehepartnern. Nicht immer kennt man die Quellen dieser Angst, bisweilen weiß man als Betroffener gar nicht, weshalb man zu dem Ehepartner keine tiefe Bindung eingehen kann. Ursachen können beispielsweise seelische Verletzungen in der Kindheit oder auch in gescheiterten Beziehungen liegen. Eine professionelle therapeutische Hilfe ist ratsam.

Der Wunsch nach Abstand

„Ich brauche etwas Abstand. Wenn wir uns für eine Weile trennen, ändern sich meine Gefühle vielleicht. Vielleicht tut es mir gut, zu sehen, dass ich dich vermisse.“ Man kann seine Gefühle allerdings nicht betrügen: Man kann denken, was man will, aber man kann nicht fühlen, was man möchte und was man sich wünscht.

Wenn es mit dem Ehepartner nicht funktioniert, wird es in der Regel auch nach einer Phase des Abstands nicht funktionieren. Die Eheprobleme, mit denen man kämpft, werden nachher dieselben sein wie vorher. Nicht der Abstand und die Distanz lösen diese Eheprobleme. Es gilt vielmehr, die Eheprobleme anzupacken, um Ihre Ehe retten zu können.

Wenn Ihr Mann zu sehr auf Abstand zu Ihnen geht und Ihr Mann macht, was er will, finden Sie in dem folgenden Artikel hilfreiche Informationen:
Mein Mann macht was er will

Ein Ehepartner liebt den anderen nicht mehr

Die Folge, wenn Eheprobleme zu lange ignoriert wurden, ist die, dass die Gefühle mit der Zeit verblassen und ein Ehepartner den anderen nicht mehr ausreichend liebt. Doch auch in diesem Fall können Sie in den meisten Fällen Ihre Ehe retten.

Wie Sie Ihre Ehe retten, wenn Ihr Mann Sie nicht mehr lieben sollte, erfahren Sie in dem folgenden Artikel:
Mein Mann liebt mich nicht mehr

Nach einer Trennung oder Scheidung den oder die Ex zurückerobern und die Ehe retten

Sollte es bereits zu einer Trennung oder Scheidung gekommen sein, haben Sie immer noch die Möglichkeit, Ihren Ex-Mann oder Ihre Ex-Frau zurückzubekommen.

Vermeiden Sie allerdings zunächst die typischen Fehler, die nach einer Trennung häufig begangen werden.

Liebeserklärungen, Diskussionen und logische Argumente sind genauso wenig ein Grund, mit einer Person zusammen sein zu wollen, wie von dieser Person unendlich geliebt zu werden. Ihr Ehepartner weiß in der Regel, dass Sie ihn unglaublich lieben. Doch er hat das Gefühl, emotional nicht das zu bekommen, was er für eine Beziehung braucht. Er bittet Sie nicht um Erlaubnis, sich trennen zu dürfen – er tut es einfach.

Es bringt Sie auch nicht weiter, sich selber fertig zu machen. Sich vorzustellen, was man alles falsch gemacht hat und an sich selber zu zweifeln, weil der andere mit einem Schluss gemacht hat, wird Ihnen nur weiteren Schaden zufügen und es Ihnen fast unmöglich machen, Ihren Ehepartner zurückzubekommen.

Denn Sie wirken nicht attraktiv, wenn Sie verzweifelt sind. Menschen mit eigenen Interessen, die diese auch verfolgen, die Selbstvertrauen haben und die unabhängig von dem Ehepartner ein erfülltes Leben führen können, wirken interessant für andere. Sie lieben Ihren Ehepartner sicherlich auch für die vielen kleinen Dinge, die ihn oder sie einzigartig machen, und nicht, weil er Sie so dringend braucht.

Laufen Sie Ihrem Ex-Mann oder Ihrer Ex-Frau nach einer Trennung nicht hinterher.

Laufen Sie Ihrem Ehepartner also nicht hinterher. Sie kennen das doch sicher selber: Je mehr Druck auf einen ausgeübt wird, desto weiter entfernt man sich oder desto unwilliger ist man.

Geschenke sind z.B. auch eine Form von Druck. Jedoch sollte Ihre Gesellschaft und an Ihrem Leben teilnehmen zu dürfen das Geschenk sein.

Auch „Freunde bleiben“ ist keine gute Idee. Wenn Sie Kinder haben, müssen Sie natürlich freundlich mit einander umgehen. Dabei bleiben Sie am besten sachlich und höflich. „Freunde bleiben“ ist aber spätestens dann für Sie sehr schmerzhaft, wenn Ihr Ehepartner Ihnen erzählt, dass er jemand anderes kennengelernt hat. Denn für ihn sind Sie dann nur noch ein Freund und kein potentieller Ehepartner mehr.

Aber genau das wollen Sie doch eigentlich sein, nicht wahr? Paradoxerweise können Sie Ihren Ehepartner erst dann am wirksamsten wieder zurückbekommen, wenn sie die Trennung akzeptiert haben.

Am besten legen Sie sich einen Plan zurecht, der einer bewährten Strategie folgt. Mit einer solchen Ex-zurück-Strategie vermeiden Sie unnötige Fehler, die Sie aufgrund Ihrer momentanen emotionalen Situation sehr leicht begehen könnten.

Ehe retten - Ex zurück
Abb. 3: Mit der richtigen Ex-zurück-Strategie können Sie Ihren oder Ihre Ex zurückerobern und Ihre Ehe retten

Mit einer guten Ex-zurück-Strategie sind Sie viel motivierter, weil Sie an konkreten Zielen arbeiten können und Sie wissen, dass es andere geschafft haben, mit dieser Vorgehensweise den oder die Ex zurückzubekommen. So können Sie die positiven Gefühle, die Ihr Ehepartner für Sie bereits empfunden hat, zurückholen. Denn es ist einfacher, ein Feuer wieder aufflammen zu lassen, als ein völlig neues anzuzünden.

Erfahren Sie hier, wie diese Ex-zurück-Strategie funktioniert:
Ex zurück Strategie – Ex zurückgewinnen in 8 Schritten

Eheprobleme sind sehr vielfältig, aber Sie können jedes Eheproblem bewältigen

Eheprobleme beginnen oft schleichend und werden mit der Zeit immer kritischer, bis sie zu einer Ehekrise führen. Schauen Sie, ob ein oder mehrere Punkte in der folgenden Auflistung der häufigsten Eheprobleme auf Ihre Situation zutreffen:

  • Sie streiten sich häufig.
  • Ein Ehepartner ist eifersüchtig auf den anderen.
  • Eine unheilvolle Routine hat sich eingeschlichen.
  • Ein Ehepartner hatte oder hat eine Affäre.
  • Es hat sich Sturheit, Gleichgültigkeit oder Verbitterung zwischen Ihnen aufgebaut.
  • Sie sind mit Ihrem Liebesleben unzufrieden oder es fehlt Ihnen an Intimität.
  • Sie verbringen kaum noch Zeit miteinander und sind dabei, sich auseinander zu leben.

Sollten Sie zurzeit eines oder mehrere der oben genannten Eheprobleme haben, kann ich Ihnen nur dringend raten, aktiv etwas dagegen zu tun. Denn jedes dieser Probleme ist lösbar, wenn Sie die richtige Strategie anwenden.

7 wichtige Ratschläge für die Ehe finden Sie in dem folgenden Artikel:
Ratschläge für die Ehe

Im folgenden Abschnitt wird detailliert auf eines der verbreitetsten und schwerwiegendsten Eheprobleme eingegangen, nämlich das Streitthema. Sie erfahren, wie Sie Streit in der Ehe effektiv vermeiden und somit Ihre Ehe retten können.

Wie man die Ehe retten kann, wenn man sich häufig streitet

Sollten Sie in Ihrer Ehe Probleme häufig mit Streitereien zu tun haben, möchte ich Ihnen einen Weg aufzeigen, wie Sie dieses Eheproblem lösen können und noch heute erste Schritte in eine neue Richtung für ein Eheleben ohne Streitereien tun können.

Wenn Sie sich erst einmal an die neue Sichtweise, die ich Ihnen im Folgenden vorstelle, gewöhnt haben, werden Sie sich wundern, wie einfach es ist, unnötige Streitereien zu vermeiden und Ihre Ehe so von Tag zu Tag wieder zu verbessern und harmonischer werden zu lassen.

Streit in der Ehe
Abb. 4: Mit der richtigen Strategie können Sie Streit in der Ehe effektiv vermeiden

Ich möchte Ihnen nun eine Strategie vorstellen, mit der Sie, wenn Sie diese beachten, jeden Streit vermeiden können.

  1. Hören Sie auf, zwingend im Recht sein zu wollen.
  2. Machen Sie sich klar, dass Streit die denkbar schlechteste Methode ist, jemand anderen von seiner eigenen Sichtweise zu überzeugen.

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie eine solche bessere Reaktion aussieht und Sie den aufziehenden Streit verhindern können. Ich werde Ihnen dazu nun eine ganze Reihe von Ratschlägen geben, wie Sie besser reagieren können.

Denn an dem Punkt, wo normalerweise ein Streit entbrannt wäre, können Sie nun andere Methoden ausprobieren, um zu Ihrem „Recht“ zu kommen, also Ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Am einfachsten geht das, indem Sie Ihren Ehepartner dazu motivieren, in Ihrem Sinne zu handeln. Dazu sollten Sie sich im Vorhinein Gedanken über Ihre häufigsten Streitthemen machen und sich überlegen, wie Sie Ihre Sichtweise Ihrem Ehepartner am besten „verkaufen“ können.

Was könnten Sie sagen, was in Ihrem Ehepartner positive Emotionen auslöst? Wie könnte ein Vorschlag für einen Kompromiss aussehen, bei dem beide zu Ihrem „Recht“ kommen?

Hier einige Tipps, wie Sie in Zukunft besser reagieren und Ihre Ehe retten können:

  • Fixieren Sie sich nicht auf Details, sondern suchen Sie in Ruhe Alternativen
  • Bestimmte Situationen sind nicht der richtige Zeitpunkt, um Probleme zu besprechen. Sollte der Fokus zu diesen Zeitpunkten auf Probleme rücken, lenken Sie den Fokus wieder auf etwas Positives oder sagen Sie Ihrem Ehepartner, dass Sie das zu einem anderen Zeitpunkt besprechen möchten. Beispiele sind ein romantisches Essen oder ein Kinoabend. Ebenso sollten Sie nicht zwischen Tür und Angel Probleme besprechen oder im falschen Moment „mal eben was klären“.
  • Greifen Sie keine Dinge auf, die eigentlich geklärt waren, denn diese können Sie Ihrem Ehepartner nicht vorwerfen.
  • Wenn Ihr Ehepartner gesagt hat, er wird dieses und jenes tun, dann geben Sie ihm Zeit. Menschen können sich nicht über Nacht ändern.
  • Reagieren Sie keinesfalls zornig, wenn Ihr Gegenüber sie nicht gleich richtig versteht. Sie glauben zwar, Sie hätten sich klar ausgedrückt, doch Worte sind tückisch, sie kommen beim Ehepartner oft ganz anders an. Das muss geklärt werden, ohne gereizt zu reagieren. Wie gesagt, versuchen Sie möglichst alle negativen Emotionen aus sich zu verbannen.
  • Vergleichen Sie sich nicht mit anderen Paaren. Sie müssen wissen, was für Sie persönlich und für Ihre Beziehung das Richtige ist.
  • Tun Sie Sachverhalte, die Ihrem Ehepartner wichtig sind, nicht mit einem Schulterzucken ab.
  • Denken Sie an etwas Positives, was Ihr Ehepartner für Sie getan hat. Wenn Sie weniger gereizt sind, können Sie gelassener sein. Stress sorgt dafür, dass wir kurzfristig denken.
  • Gemeinsam heißt nicht, dass der Ehepartner für einen die Probleme löst. Ihr Ehepartner kann Sie lediglich dabei unterstützen. Achten Sie also darauf, dass Ihre Forderungen angemessen sind.
  • Ihr Ehepartner muss sich grundsätzlich in seiner Persönlichkeit anerkannt fühlen, ihm muss klar sein, dass Sie ihn verstehen und ihn weder verurteilen noch zurückweisen.
  • Wenn Sie stärkere negative Emotionen spüren, atmen Sie zunächst durch und denken in Ruhe über die Situation nach, bevor Sie etwas sagen.
  • Haben Sie realistische Erwartungen und überprüfen Sie Ihre Erwartungen, bevor Sie sie dem Ehepartner vorwerfen. Überlegen Sie zunächst genau, ob Ihr Ehepartner auch weiß, was Sie sich wünschen. Warum wünschen Sie sich das?
  • Kritisieren Sie Ihren Ehepartner nicht zu sehr. Sie sind nicht verheiratet, um sich gegenseitig zu erziehen, sondern um Freude aneinander zu haben.
  • Stellen Sie klar, wo Ihre Grenzen liegen. Benennen Sie diese ruhig, aber bestimmend. Bis hierhin und nicht weiter, gilt auch in einer Ehe. Sie sind immer noch zwei unterschiedliche Menschen, die unterschiedliche Bedürfnisse haben. Ihr Ehepartner muss wissen, wie ernst Sie manche Dinge meinen. Machen Sie sich das gegenseitig klar, ohne Streit anzufangen.
  • Versuchen Sie nicht, sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben, denn Sie haben beide Anteile an der Krise.
  • Akzeptieren Sie, dass Sie Ihren Ehepartner nie ganz verstehen werden. Er ist ein anderer Mensch, der sich weiterentwickelt. Sie müssen Probleme nicht immer lösen, Sie müssen aber einen Weg finden, damit umzugehen, der Ihnen beiden entspricht.
  • Bedenken Sie: Wenn Sie jemanden angreifen, wird er sich verteidigen und die negativen Emotionen bestimmen das weitere Geschehen. Lassen Sie nicht zu, dass es zu einer solchen Streitspirale kommt.
  • Es ist wichtig, heikle Themen anzusprechen und zu diskutieren. Machen Sie nun nicht den Fehler, diese Themen einfach grundsätzlich zu vermeiden. Es kommt nur darauf an, wie Sie solche Gespräche führen. Ist die Diskussion ruhig und sachlich? Oder verspüren Sie eher den Drang, ihm vor Augen zu führen, wie falsch er liegt und wie sehr Sie im Recht sind?
  • Steigen Sie aus der Streitspirale umgehend aus. Konzentrieren Sie sich auf das Positive. Erkennen Sie das an, was in Ihrer Beziehung gut ist.
  • Setzen Sie die Theorie in die Praxis um. Geben Sie nicht auf, rufen Sie sich die Ansätze immer wieder in Erinnerung, wenn es zu einem Streit zu kommen scheint. Ändern Sie Ihre Reaktion.

Wenn Sie noch mehr Tipps erfahren möchten, wie Sie mit Streit in der Ehe am besten umgehen sollten, lesen Sie den folgenden Artikel:
Streit in der Ehe: Wie Sie auf die richtige Weise streiten

„Ehe retten“ – Tipp: Gespräche richtig führen

An der Kommunikation zu arbeiten und gute Gespräche zu führen ist einer der wichtigsten Schlüssel, um Ihre Ehe retten zu können.

Das Gespräch ist die unbedingte Voraussetzung für das Gelingen einer Ehe.

Eine Ehe zu führen und zu leben, das bedeutet, offen über das zu sprechen, was einen beschäftigt. Nicht nur über das, was einen verletzt und unglücklich macht, was schlaflose Nächte bereitet oder was einen beim Ehepartner stört. Sie sollten auch über das sprechen, was man sich wünscht, was einen freut und was einem beim Ehepartner gefällt. Über die Erwartungen, die Wünsche, die Ziele. Über den Alltag, die Familie, die Arbeit und über die Freunde.

Ehe retten mit einem Gespräch
Abb. 5: Wenn Sie Ihre Ehe retten möchten, sind regelmäßige Gespräche äußerst wichtig

An einer Beziehung muss man arbeiten, man muss sie pflegen. Ihr Gelingen erfordert mitunter viel Mühe. Auch gute Gespräche sind ein Teil dieser Mühe.

So sieht ein gutes Gespräch aus

Wie so ein Gespräch zwischen den Ehepartnern aussehen kann, das ganz bewusst und bedacht geführt wird, wird im Folgenden beschrieben.

Suchen Sie sich zunächst Themen aus, die Sie in letzter Zeit besonders stark beschäftigt haben. Natürlich können beide Ehepartner Vorschläge einbringen. Scheuen Sie sich nicht bei der Auswahl. Es kann über alles gesprochen werden, im Folgenden finden Sie einige Beispiele:

  • Über Banales sowie Subtiles
  • Über Konflikte sowie schöne Erfahrungen der letzten Zeit
  • Über Aufteilung der Hausarbeit
  • Über Ärger im Job
  • Über Enttäuschungen oder Sehnsüchte

Achten Sie im Übrigen darauf, dass Sie nicht ausschließlich Problemgespräche führen – ansonsten reduzieren Sie dieses Instrument des Gedankenaustausches unnötigerweise auf die Bewältigung von Konflikten.

Sie werden erkennen, wie vieles während des Gespräches und während des Sprechens klar wird!

Wichtig bei diesem Gespräch ist es, dass beide Ehepartner voll und ganz bei der Sache sind, es sollte also nichts geben, was sie stören könnte: Kein Telefon, kein Fernseher oder Radio im Hintergrund, kein Besuch. Wenn Sie im Gespräch unterbrochen werden, ist es jedes Mal schwierig, den Faden später wieder aufzunehmen. Außerdem ist es eben die Stille, d.h. die Ruhe, die die Konzentration und die Stimmung dieses Gesprächs positiv beeinflusst.

Die beiden Ehepartner sitzen sich bei dem Gespräch gegenüber, der Augenkontakt ist wichtig.

Nehmen Sie sich Zeit – am besten eine Stunde. Diese Stunde wird gedrittelt: In den ersten zwanzig Minuten spricht der eine, in den zweiten der andere. Im letzten Drittel des Gesprächs wird gemeinsam, im Dialog, gesprochen. Natürlich können Sie die Zeit auch anders wählen, z.B. können Sie aus den zwanzig Minuten auch dreißig machen.

Im Verlaufe des Sprechens werden Sie merken, wie sich das, was vorher unbestimmt und unklar war, formt und präzisiert. Während der Ehepartner spricht, sollte der andere ihn nicht unterbrechen, denn die zwanzig Minuten Redezeit stehen jedem zu, ohne dass er dabei gestört wird. Der Dialog hingegen findet erst dann statt, wenn beide gesprochen haben. Es muss allerdings nicht ohne Unterlass gesprochen werden, Pausen zum Nachdenken, Schweigen über einen Gedanken gehören ebenso dazu.

Sie werden sich wundern, wie schnell Sie mit gut geführten Gesprächen eine Verbesserung erzielen und Ihre Ehe retten können.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Gespräche

Es stellt sich die Frage, wie oft ein solches Gespräch geführt werden soll. Versuchen Sie, alle zwei Wochen oder wenigstens einmal im Monat auf diese Weise einen Gedankenaustausch stattfinden zu lassen. Sie werden merken, wie gut er tut – Ihnen, Ihrem Ehepartner, Ihrer Beziehung. Vielleicht wiederholen Sie bald schon dieses Gespräch in kürzeren Abständen. Vor allem in Zeiten der Krise sind regelmäßige Gespräche von Vorteil.

Nehmen Sie sich wenigstens einmal pro Monat Zeit für ein gutes Gespräch.

Sinnvoll ist es, sich einen festen Zeitpunkt für das Gespräch zu setzen, sodass Verabredungen und andere Termine nicht dazwischenkommen. Es ist durchaus möglich, dass dass der Sinn eines solchen Gespräches für die Ehepartner zunächst nicht einsichtig ist, sei es, dass eine gewisse Hemmung und Abneigung herrscht gegen das Sich-Öffnen und die Konfrontation mit den Gedanken des anderen. Ist diese Beklommenheit erst einmal überwunden, wird man merken, wie wunderbar, sinnvoll und auch aufregend dieser Gedankenaustausch ist.

Erinnert sei daran: Es geht in einem solchen Gespräch nicht darum, wer Recht hat. Dies ist kein Streitgespräch. Stattdessen geht es darum, ein faires und partnerschaftliches Gespräch zu führen, in dem man dem anderen geduldig, respektvoll und aufmerksam zuhört.

Die Ehe retten mit einer Eheberatung

Die am häufigsten auftretenden Eheprobleme ergeben sich aus den folgenden Grundproblemen:

  1. Die Ansicht, die Ehe sei etwas Gleichbleibendes, gleichsam Statisches, und man müsse nicht an ihr arbeiten und zu ihrem Gelingen beitragen, führt dazu, dass man unweigerlich in Probleme gerät.
  2. Bedürfnisse, Wünsche des Einzelnen sowie Vorstellungen von der Ehe werden nicht geklärt, bevor es zur Eheschließung kommt.
  3. Eine konsequente Ehepflege findet nicht wirklich statt, die verbale Kommunikation zwischen den Ehepartnern verkümmert.
  4. Probleme werden häufig nicht wirklich gelöst, es wird ihnen ausgewichen, und zwar so lange, bis die Probleme so gravierend geworden sind, dass es nicht selten schon zu spät ist, wenn sie schließlich doch angegangen werden. Oder aber die Probleme werden bei einem Gespräch dem anderen zum Vorwurf gemacht, sodass es kein klärendes, sondern vielmehr ein schmerzvolles, entfremdendes und die Beziehung zusätzlich belastendes Gespräch ist.

Festzuhalten ist in diesem Zusammenhang zweierlei: Die auftretenden Eheprobleme sind im Wesentlichen stets dieselben, unabhängig von der Persönlichkeit der Ehepartner. Denn die Eheprobleme, die aus eben jener Persönlichkeit resultieren, lassen sich verhältnismäßig leicht lösen, wenn die oben genannten Grundprobleme angegangen werden können.

Wenn Sie alle Tipps und Ratschläge, die ich beschrieben habe, richtig umsetzen, ist in der Regel eine Eheberatung gar nicht mehr notwendig, um die Ehe retten zu können. Aber wenn Sie dennoch das Bedürfnis haben, mehr für Ihre Ehe tun zu wollen oder individuellere Hilfe zu brauchen, scheuen Sie sich nicht, auch eine zusätzliche Eheberatung in Erwägung zu ziehen. Aus diesem Grund zeige ich Ihnen im Folgenden auf, was eine traditionelle Eheberatung für Sie leisten kann.

Die traditionelle Eheberatung beim Therapeuten macht auf die Defizite einer Ehe aufmerksam. Sie weist auf das hin, was fehlt und was vernachlässigt wurde. Sie ist eine Anleitung zur Selbsthilfe. Denn letztlich müssen die Ehepartner die bestehenden Eheprobleme selbst angehen und versuchen, diese Probleme zu lösen. Die Eheberatung steht ihnen dabei mit Rat und Hilfe zur Seite.

Eheberatung
Abb. 6: Eine Eheberatung bietet Ihnen eine Anleitung zur Selbsthilfe

Meistens bestehen zunächst Hemmungen, einen Eheberater aufzusuchen. Das kann zum einen daran liegen, dass man der Überzeugung ist, dass sich die Eheprobleme und Schwierigkeiten, die sich in der Ehe auftun, selbst lösen lassen. Man hält bisweilen sogar dann an dieser Überzeugung fest, wenn man schon lange mit denselben Eheproblemen kämpft. Zudem ist oftmals die Bereitschaft, sich und sein Verhalten nötigenfalls zu ändern, gering, denn man glaubt, das die Fehler hauptsächlich beim Ehepartner bestehen.

Genau hierin liegt dann aber eine der wesentlichen Ursachen der Eheprobleme: Man beharrt auf seinem Standpunkt, komme was wolle! Die Eheberatung hat aber keineswegs die Aufgabe, gleichsam die Schuldfrage zu klären, sondern die Ursachen für die Probleme zu finden und einen Weg aufzuzeigen, diese zu lösen.

Nicht zuletzt haben viele eine Scheu, die Eheprobleme vor einem Dritten zu besprechen. Was gehen einen fremden Menschen meine Eheprobleme an, wird man sich vielleicht fragen. Man wird aber bei der Eheberatung schnell merken, dass die eigenen Eheprobleme nicht wirklich einzigartig sind, wie man vielleicht angenommen hatte. Vielmehr stellen sie Schwierigkeiten dar, mit denen die meisten Ehepartner mehr oder weniger zu kämpfen haben. Das heißt, der Therapeut kennt die meisten der Eheprobleme und weiß genau, wie Sie Ihre Ehe retten können.

Wenn dies eingesehen wird, ist damit der Grundstock gelegt für eine sinnvolle Aufarbeitung der Ehe. Beide Ehepartner müssen die Beratung wollen und müssen den Sinn einer Eheberatung sehen. Die Eheberatung setzt die Aktivität beider Ehepartner voraus.

Nun werden von den jeweiligen Ehepartnern jene Begebenheiten und Ereignisse geschildert, bei denen es zu Problemen gekommen ist, u.a. Ereignisse, die einen verletzt haben, die Missverständnisse, Irritationen und Entfremdung begründeten.

Doch es werden nicht nur jene Ereignisse geschildert, sondern auch das, was sie in einem ausgelöst haben. Natürlich ist das eine höchst subjektive Einschätzung dessen, was objektiv vorgefallen ist, da es um die jeweilige Gefühlswelt geht. Doch es ist wichtig, dass man den Ehepartner ernst nimmt und seine Gefühle respektiert, auch wenn man zunächst wenig Verständnis dafür aufbringen kann. Auch der andere wird nicht immer die eigene Gefühlswelt und die subjektive Sicht der Dinge verstehen. In der Eheberatung aber gibt es nunmehr die Möglichkeit, darüber zu kommunizieren. Das mag zunächst etwas befremden und irritieren, wird aber schon bald recht befreiend sein.

Das Verständnis für den Ehepartner zu fördern, ist eines der wesentlichen Ziele der Eheberatung. Dieses Verständnis hilft dabei, Vertrauen aufzubauen und herauszufinden, wie die Eheprobleme entstanden sind und sich entwickelt haben.

Im Rückblick dann wird erläutert, wieso es zu den jeweiligen Eheproblemen kam, ja häufig kommen musste. Auch dies ist freilich keine Klärung der Schuldfrage, sondern das Klarwerden über das vergangene Schicksal, welches unter den damaligen Umständen unvermeidlich war.

Mit dieser Klarheit können die zukünftigen Probleme freilich ganz anders angegangen werden. Vorwürfe und Schuldzuweisungen werden bei einer aufrichtigen und vollständigen Aufarbeitung der Eheprobleme nunmehr verschwinden. Damit haben Sie die besten Voraussetzungen geschaffen, um Ihre Ehe retten zu können.

Im nächsten Schritt steht die Klärung der jeweiligen Bedürfnisse der Ehepartner an. Oftmals ist das keine so einfache Aufgabe, weil man im Laufe der Zeit die eigenen Wünsche stark zurückgedrängt hat. Überdies hat man verlernt, jene Bedürfnisse zu artikulieren und dem Ehepartner mitzuteilen.

Ist man sich selbst über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse im Klaren und hat sie dem Ehepartner erläutert, dann stellen sich die folgenden Fragen:

Passen wir mit unseren jeweiligen Bedürfnissen zusammen? Oder gibt es da unvereinbare Vorstellungen? Sind die Erwartungen meines Ehepartners für mich tatsächlich zu erfüllen oder stellen sie eine unüberwindbare Hürde für ein weiteres Zusammensein dar?

Bisweilen wird in der Eheberatung deutlich, dass es besser ist, wenn sich ein Ehepaar trennt, sodass sich das Leid (wenn vorhanden: auch das der Kinder) nicht unnötig in die Länge zieht.

Kommt man jedoch zu dem Schluss, dass die Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Bedürfnisse und Wünsche groß genug sind, dann kann man, aufbauend auf dem gemeinsamen Willen, die Ehe weiterzuführen, den Sinn einer Ehe klären.

Dies geschieht ganz unabhängig von den jeweiligen und vorher klargestellten Bedürfnissen: Die Ehepartner sollen sich darüber bewusst sein, was die Ehe für sie bedeutet, und dies sind vielmehr ideelle und Sinn gebende Ziele als die oben genannten Wünsche und Bedürfnisse. Der Sinn einer Ehe geht über die Bedürfnisse des Einzelnen hinaus.

Wenn sich die Ehepartner auf eine gemeinsame Vorstellung von dem, was sie hinsichtlich des Sinns und Zweckes einer Ehe erwarten, verständigen können und entschlossen sind, diese Vorstellungen auch gemeinsam umzusetzen, sind sie schon ein gutes Stück weiter.

Die Fragen der Eheführung und -pflege sind nunmehr relevant. Vor allem ist es wichtig, dass die Ehepartner lernen, zu kommunizieren, und zwar regelmäßig. Der Eheberater gibt auch hierzu Ratschläge und Tipps. Natürlich ist eine Eheberatung auf die jeweiligen Eheprobleme der Ehepartner zugeschnitten und variiert auf vielfältige Weise. Seine Ratschläge und Übungen sind folglich individuell und von den jeweiligen Notwendigkeiten und Konfliktsituationen abhängig.

Weitere Informationen zum Thema „Eheberatung“, finden Sie in dem folgenden Artikel:
Eheberatung

„Ehe retten“ – Tipp: Wie Sie eine erfüllte Ehe führen

Ihre Sichtweise, die Sie von Ihrer Ehe haben, hat einen großen Einfluss darauf, wie Sie Ihre Ehe wahrnehmen:

Ist Ihre Ehe etwas Problembeladenes? Oder ist Ihre Ehe einer der schönsten und wichtigsten Aspekte Ihres Lebens, der Ihnen viel Kraft und Freude schenkt und in den Sie gerne rein investieren, um diesen Bereich noch weiter zu verbessern?

Gewöhnen Sie sich die letztere Sichtweise an, denn mit dieser Sichtweise werden Sie wesentlich mehr Freude an Ihrer Ehe haben und die Eheprobleme erscheinen dadurch in einem ganz anderen unbedeutenderen Licht.

Nehmen Sie Ihre Ehe als solches bitte nicht als Problem wahr, das gelöst werden muss. Sie können dann von dem ursprünglichen Vorhaben, die Ehe retten zu wollen, sich immer mehr darauf konzentrieren, die Ehe besonders schön und harmonisch zu gestalten. Wenn Sie sich darauf konzentrieren, wie Sie Ihre Ehe wirklich haben wollen und aktiv für ein harmonisches Miteinander arbeiten, verschwinden die meisten Eheprobleme von ganz alleine, ohne dass Sie sich ihnen noch gesondert annehmen müssten.

Den Ehepartner positiv wahrnehmen

Eine positive Sichtweise auf den Ehepartner ist der Schlüssel für ein harmonisches Zusammenleben. Wenn Sie Ihren Ehepartner schätzen, ihm vertrauen und sich nicht von Vorurteilen oder anderen negativen Sichtweisen blenden lassen, können Sie Ihre Eheprobleme wesentlich einfacher lösen. Machen Sie es sich also zu einer der wichtigsten Übungen, die positive Sichtweise auf Ihren Ehepartner zu stärken.

Achten Sie dabei bei jeder Gelegenheit auf die positiven Dinge in Bezug auf Ihren Ehepartner und machen Sie sich diese Dinge bewusst.

Sie sollten dabei insbesondere auf die vielen Kleinigkeiten achten, die wir so häufig als selbstverständlich annehmen. Halten Sie stattdessen nichts mehr für selbstverständlich. Auch wenn es nicht unbedingt die Dinge sind, die Sie sich von Ihrem Ehepartner wünschen, alles, was er für Sie tut und was nicht selbstverständlich ist, sollten Sie ihm positiv anrechnen.

Ehe retten Liebe
Abb. 7: Mit einer positiven Sichtweise auf den Ehepartner können Sie Ihre Ehe retten und die Liebe langfristig erhalten

Des Weiteren sollten Sie sich hin und wieder bewusst machen, wieso Sie sich in Ihren Ehepartner verliebt haben. Je öfter Sie sich die schönen Gefühle zu Beginn Ihrer Beziehung in Erinnerung rufen, desto positiver werden Sie Ihren Ehepartner wahrnehmen und desto mehr werden Sie die Liebe zu ihm stärken.

Gemeinsame Normen und Werte

Die Ehe ist eine Gemeinschaft von zwei Menschen, und Menschen verändern sich. Sie verändern sich, weil sie sich weiterentwickeln, weil sich ihre Normen und Werte verändern, ihre Ziele, Hoffnungen, Wünsche. Das Verhalten und die Persönlichkeit eines Menschen sind davon geprägt.

Das harmonische Zusammensein der Ehepartner hängt davon ab, ob ihre Vorstellungen hinsichtlich ihrer jeweiligen Normen und Werte einigermaßen deckungsgleich sind. Wenn der eine seine Freizeit überwiegend damit verbringt, mit seinen Freunden feiern zu gehen, während der andere einen Museums- oder Theaterbesuch vorzieht, treten unweigerlich Konflikte auf. Wichtig ist es also, vor der Ehe die beiderseitigen Vorstellungen von Werten und Normen zu klären.

Sinn- und Wertfragen gibt es zahlreiche, wie etwa: Wie halten wir es mit ehelicher Treue? Was bedeuten uns Freunde und Verwandte? Wollen wir eine Familie oder wollen wir kinderlos bleiben? Wie sieht die Kindererziehung aus? Was bedeutet uns Kunst und Kultur?

Wie rette ich meine Ehe? – Zusammenfassung

Mit der richtigen Vorgehensweise lassen sich nicht nur die Eheprobleme lösen, sondern in der darauffolgenden Zeit kann die Ehe noch viel erfüllter und harmonischer werden, als sie es jemals war.

„Wie rette ich meine Ehe?“ Diese Frage stellt sich jedem, der aktuell Eheprobleme hat oder eine Ehekrise durchlebt. Sie sind also nicht alleine mit Ihren Eheproblemen. Indem Sie die größten Fehler vermeiden, die Kommunikation verbessern und Ihre Einstellung zu der Ehe und Ihrem Ehepartner ändern, können Sie Ihre Ehe retten.

Kommunikation gehört zu den elementaren Voraussetzungen einer harmonischen Ehe. Konstruktive Gespräche sind durch nichts zu ersetzen. Je mehr man das, was gesagt werden muss, hinauszögert, desto mehr häuft sich mit der Zeit an und desto schwieriger fällt einem das Gespräch. Es gibt Themen, da hat man durchaus Hemmungen, sich dem anderen zu öffnen.

Viele Ehen scheitern letztlich an einer zu geringen oder mangelhaften Kommunikation: Eheprobleme bleiben unausgesprochen. Man sagt dem Ehepartner nicht, womit man unzufrieden ist oder was einen beschäftigt. Man redet nicht mehr über die Sehnsüchte oder Wünsche und Bedürfnisse. Man teilt dem Ehepartner oftmals nicht einmal mit, dass man sich über etwas freut. Allmählich lebt man sich auf diese Weise auseinander, man nimmt kaum mehr an dem Leben des Ehepartners Teil.

Ehepaar
Abb. 8: Mit einer guten Kommunikation kann man die Ehe retten und die Liebe dauerhaft erhalten

Ehepaare, die viel miteinander reden, können ihre Liebe zueinander nicht nur dauerhaft am Leben erhalten, sondern auch vertiefen. Doch Kommunikation will gelernt sein. Ein Kommunikationsstil, der Anerkennung, respektvolle Aufrichtigkeit und tiefe Zuneigung praktiziert und dem Ehepartner das eigene Erleben, Befinden und Fühlen deutlich macht, lässt sich lernen. Jeder kann kommunizieren – wenn er es denn will.

Ehepaare, die scheitern, haben häufig übersehen, dass eine erfolgreiche Partnerschaft nicht davon lebt, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse konsequent erfüllt zu bekommen, sondern Kompromisse zu finden, die für beide Seiten fair sind.

Für viele Menschen ist es nur schwer einzusehen, dass sie für eine harmonische Ehe arbeiten, Verzicht üben und Kompromisse finden müssen. Wer dies aber einsieht, entsprechend handelt und seine Ehe retten kann, wird eine funktionierende Partnerschaft bzw. harmonische und erfüllte Ehe erreichen können.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und eine erfüllte Ehe!

Ihr Wolfgang Schönfeldt
Wolfgang.Schoenfeldt@Ehe-retten.de

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